Kleine Olivenölkunde:
Olivenöl ist ein Pflanzenöl, das aus ganzen Oliven, den Früchten des Olivenbaums (Olea europaea, auch Ölbaum), gewonnen wird.
Der Olivenbaum benötigt viel Zeit zum Wachsen. Der Ölbaum kann viele hundert Jahre, in manchen Fällen sogar etwa 2000 bis 3000 Jahre alt werden. Die knorrigen, meist aus mehreren Stämmen bestehenden Olivenbäume haben einen Stammumfang von etwa 10 bis 12 Metern und tragen immer noch alljährlich Früchte.
Ursprung des Olivenbaumes ist wohl der Raum um das östliche Mittelmeer (im heutigen Gebiet von Palestina, Israel, Libanon, Syrien und der östlichen Türkei). Dort wurde er vor über 4000 Jahren vom Menschen als Nutzpflanze kultiviert und breitete sich um das Mittelmeer herum aus.
Die Ölfrucht oder Olive war neben Weinstock und Feigenbaum eine der Verheißungen des Alten Testaments.
Die Zahl der Olivensorten im Mittelmeerraum dürfte bei etwa 1000 liegen, doch sind bei weitem nicht alle für die Ölproduktion geeignet. Zur Verwirrung trägt bei, dass viele Sorten je nach Region unter verschiedenen Namen bekannt sind.
Allein in Italien sind über 500 Sorten bekannt, In der Toscana werden folgende Sorten angebaut:
- Frantoio oder Razzo
- Leccino
- Morcone
- Moraiolo
- Ogliarola Seggianese
Olivenöl ist Hauptbestandteil der gesunden mediterranen Diät und damit schon seit der Antike der hauptsächliche Fettlieferant für die Menschen im Mittelmeerraum.
Die gesundheitsfördernde Wirkung von Olivenöl ist seit altersher bekannt und ein wesentlicher Bestandteil der mediterranen Küche; die mediterrane Dlät steht für ausgewogene und gesunde Lebensweise.
Olivenöl wird in verschiedene Güteklassen eingeteilt, die ersten zwei sind: "Natives Olivenöl Extra" und "Natives Olivenöl“.
Der Zusatz "Nativ Extra" wird im italienischen als "Extra Vergine" bezeichnet. Übersetzt bedeutet das "extra jungfräulich". Das beste Olivenöl ist somit das am meisten naturbelassene Öl.
Der Säuregehalt darf beim Extra Vergine maximal 0,8 Gramm pro 100 Gramm betragen. Natives Olivenöl darf bis zu 2 Gramm enthalten. Der Unterschied ist lediglich messbar und kann nicht herausgeschmeckt werden.
Sollte man Olivenöl zum Kochen verwenden? Stellen Sie diese Frage einer Person aus der Region, werden Sie mit kopfschüttelndem Staunen und als Antwort die Gegenfrage erhalten, "Ja was denn sonst?“ In der mediterranen Küche wird naturbelassenes Olivenöl seit Urzeiten zum Kochen, Dünsten, Schmoren, schonenden Braten und Frittieren verwendet.